Kurz und gut: Alben von Ride, Courting und The Secret Sisters

Ride Credit Cal McIntyre

Die Sounds & Books-Reviews zu den am 29.03.2024 erscheinenden Alben von Ride, Courting und The Secret Sisters

von Gérard Otremba

Neue Ausgabe unserer „Kurz und gut“-Rubrik. Diesmal mit den neuen Alben der Shoegaze-Haudegen Ride, der aufstrebenden Liverpooler Indie-Rock-Band Courting sowie des Songwriter-Pop-Folk- und Country-Duos The Secret Sisters.

Ride: Interplay

Nach vier erfolgreichen Alben im heimatlichen UK in den 90er-Jahren, kam nach „Tarantula“ (1996) der vorläufige Split der in Oxford gegründeten Shoegaze-Indie-Rock-Pop-Band. Gut zwanzig Jahre später dann die mit dem 2017 veröffentlichten Comeback-Album „Weather Diaries“ abgeschlossene Reunion. 2019 folgte

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„This Is Not A Safe Place“ und nun das insgesamt siebte Ride-Album „Interplay“. Darauf befinden sich zwölf neue Tracks, in denen die beiden Sänger und Gitarristen Andy Bell und Mark Gardener sowie Bassist Steve Queralt und Schlagzeuger Laurence Colbert alles bisher von ihnen Bekannte verinnerlichen und auf gewohnt markante Weise zu Gehör bringen.

Der von Sounds & Books zum Song des Tages gekürte, euphorische Opener „Peace Sign“ küsst den Morgen bei Sonnenaufgang, im anschließenden, mit Hit-Potential ausgestatteten „Last Frontier“ fühlt man sich wohlig umhüllt, während „I Came To See The Wreck“ zwischen Dream-Pop und Psychedelic-Rock changiert. Und so finden sicherlich alle Ride-Fans auch auf „Interplay“ ihre neuen Ride-Lieblingssongs.

„Interplay“ von Ride erscheint am 29.03.2024 bei Wichita Recordings. (Beitragsbild: Ride von Cal McIntyre)

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Courting: New Last Name

Mit ihrem nach dem 2022 veröffentlichten Debüt „Guitar Music“ zweiten Album warten Courting auf. Das Liverpooler Quartett hat schon auf „Guitar Music“ gezeigt, dass Gitarrenmusik nicht immer wie gewöhnliche Gitarrenmusik klingen muss, erweitert auf „New Last Name“ sein Spektrum aber noch mal enorm. Courting arbeiteten im Studio mit Gary und Ryan Jarman von The Cribs zusammen und wagen sich an jazzige Bläser („Babys“), setzen zusätzlich Streicher („The Hills“) und funky Gitarren in „We Look Good Together (Big Words)“ ein. Und habe einige wahrlich unwiderstehliche und umwerfende Songs in petto. Das von uns als Song des Tages vorgestellte, ausgelassene „Throw“ zum Auftakt, das treibende, ebenfalls bläserverstärkte „Flex“, das hitverdächtige „Emily G“, das auch über eine Dauer von fast sechs Minuten nie an Spannung verliert, sowie das im hymnischen Refrain jubilierende „The Wedding“ sind die ruhelosen und ansteckenden Anspieltipps auf „New Last Name“. Courting befinden sich in einer Welt zwischen The Libertines, Arctic Monkey und Yard Act und da fühlen sie sich offensichtlich pudelwohl.    

„New Last Name“ von Courting erscheint am 29.03.2024 bei Lower Third / PIAS.

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The Secret Sisters: Mind, Man, Medicine

Vier Alben haben die Secret Sisters seit 2010 veröffentlicht, zuletzt 2020 das von Brandi Carlile proudzierte „Saturn Return“, auf das wir mit „Late Bloomer“ als Song des Tages hingewiesen haben. Das aus Alabama stammende Duo, bestehend aus den Schwestern Laura Rogers und Lydia Slagle, war bereits zweimal für einen Grammy nominiert und hat seine fünfte Platte zusammen mit John Paul White und Ben Tanner produziert. The Secret Sisters zeigen sich auf „Mind, Man, Medicine“ von ihrer wohl ruhigsten und ausgeglichensten Seite. Feinsten Songwriter-Pop mit Folk- und Country-Einflüssen gibt es wie gewohnt auf hohem Niveau. Dazu sanfte Soulmusik mit Ray La Montagne bei „All The Ways“, sehnsüchtige Popmusik in „Never Walk Away“ und wehmütige Piano-Streicher-Parts in „I Needed You“. Alles sehr stimmig, alles überaus pittoresk, perfekt produziert und einige Songs auch sehr zu Herzen gehend. Das Harmonische steht weiterhin im Vordergrund und das können The Secret Sisters nun mal ausgesprochen gut.

„Mind, Man, Medicine“ von The Secret Sisters erscheint am 29.03.2024 bei New West Records / Bertus.   

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